Am 7. und 8. Mai fand die Jahrestagung des DMV, des Deutschen Musikverleger-Verbands, in Jena statt. Zu den vielen interessanten Themen gehörten die EU-Urheberrechtsreform, die Arbeit der zahlreichen DMV-Arbeitsgruppen sowie die vorgeschlagene Neuordnung der GOP-Verteilung (YouTube-Tantiemen). Für Verblüffung sorgten die Ausführungen zu einer geplanten neuen "umsatzsteuerlichen Behandlung der GEMA-Ausschüttungen an Autoren und Verlage". Wenig Aufschlußreiches gab es zur ICE-Migration, außer das sie erneut verschoben und mit einprägsamen Kürzeln gespickt wurde: "GETON 1" soll im Sommer 2020 stattfinden, "GETON 2" im Sommer 2021. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass beide Termine neuerdings von einem Drittereignis, nämlich der erfolgreichen Entwicklung und Inbetriebnahme eines neuen Datenbanksystems namens "CUBE" abhängen. In Einzelgesprächen mit Musikverlegern hat sich die dem Projekt SO/CLEAR zugrundeliegende Prämisse bestätigt, dass diese direkte Mitgliedschaften bei ausländischen Verwertungsgesellschaften anstreben.